Abwicklung von Devisengeschäften über Forex-Broker

– Devisenhandel auch für Privatkunden möglich

Der Devisenhandel war bis vor etwa zehn Jahren ausschließlich institutionellen Kunden und vor allen Dingen den Banken zugänglich, die zahlreiche Devisengeschäfte abgewickelt haben. Seit über fünf Jahren haben mittlerweile auch Privatanleger die Möglichkeit, sich aktiv am Handel mit Devisen zu beteiligen. Dass mittlerweile auch Privatkunden mit Devisen handeln können, ist in erster Linie den sogenannten Forex-Brokern zu verdanken.

Es handelt sich dabei um spezielle Broker, die sich darauf spezialisiert haben, Kunden den Handel mit fremden Währungen anzubieten. Ohne diese Broker wäre der Handel mit Devisen für die meisten Privatkunden deshalb nicht möglich, weil es bestimmte Mindestvolumina gibt, die beim Forex-Trading zu beachten sind. Je nach Währung beträgt das Mindestvolumen, welches bei der fremden Währung gehandelt werden muss, oftmals zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Für normale Privatanleger wäre es meistens nicht möglich, eine solche Summe aufzubringen, was zwangsläufig dazu führen würde, dass die Teilnahme am Devisenhandel nicht realisierbar wäre. Genau an dieser Stelle kommen jedoch die zahlreichen Forex-Broker ins Spiel, die ihre Dienste mittlerweile am Markt anbieten. Eine wesentliche Aufgabe dieser Broker besteht nämlich darin, dem jeweiligen Kunden einen Großteil des Kapitals zu leihen, welches er zum Handel mit Devisen benötigt. In der Fachsprache wird auch vom sogenannten Hebel gesprochen, mit dem jeder Handel über einen Forex-Broker ausgestattet ist.

Was dieser Hebel beinhaltet und warum er für den Devisenhandel so wichtig ist, lässt sich gut an einem Praxisbeispiel verdeutlichen. Wer zum Beispiel in Dollar investieren möchte, der müsste eigentlich 10.000 Euro eigenes Kapital aufwenden, um am Devisenmarkt eine Order platzieren zu können. Der Forex-Broker leiht nun dem entsprechenden Kunden Geld, damit dieser die relativ hohen Mindestvolumina erfüllen kann. Die jeweiligen Hebel belaufen sich meistens zwischen 50:1 und 400:1, sodass der Anleger letztendlich nur sehr wenig eigenes Kapital aufwenden muss, um mit Devisen spekulieren zu können.

Bei einem Handelsvolumen von 10.000 Euro würde ein Hebel von beispielsweise 100:1 dazu führen, dass der Anleger lediglich 100 Euro eigenes Kapital aufwenden müsste. Mit dieser Summe kann schließlich der Gegenwert von 10.000 Euro gehandelt werden, was natürlich auch dazu führt, dass sich mögliche Gewinne und Verluste potenzieren. Steigt der Kurs des US-Dollars nämlich lediglich um ein Prozent, so hat der Anleger - auf sein investiertes Eigenkapital bezogen - eine Rendite von 100 Prozent erzielt. Dieser Ertrag kommt durch den Hebel zustande, denn letztendlich sind nicht nur 100, sondern 10.000 Euro investiert worden.
(er)

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