Erklärung und Funktionsweise des Devisenhandels

Zu den beliebten spekulativen Finanzinstrumenten, die von normalen Anlegern genutzt werden können, gehören mittlerweile seit Jahren Devisen. Früher waren fremde Währungen in erster Linie aus dem Urlaub bekannt, wenn beispielsweise die D-Mark oder der Euro in amerikanische US-Dollar oder in Schweizer Franken eingetauscht wurden. Heutzutage ist es allerdings so, dass eine Fremdwährung keineswegs nur zum Bezahlen im außereuropäischen Ausland dient, sondern zum Spekulationsobjekt geworden ist.

Dies ist spätestens seit der Zeit so, ab der sogenannte Forex-Broker am Markt aufgetreten sind. Es handelt sich dabei um Devisenbroker, die jedem Kunden die Möglichkeit geben, mit fremden Währungen zu handeln bzw. auf die Entwicklung von Währungskursen zu spekulieren. Zwar bietet sich spekulativ eingestellten Anlegern so die Möglichkeit, in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen, aber auf der anderen Seite sollte man sich definitiv auch mit den Risiken beschäftigen. Auf der einen Seite ermöglichen Devisenpaare bzw. der Handel mit fremden Währungen schnelle Gewinne. Andererseits ist es jederzeit möglich, dass ein erheblicher Verlust entsteht. Daher ist es allen interessierten Anlegern zu empfehlen, dass sie sich zunächst über Devisenmärkte und die Funktionsweise des Devisenhandels informieren. Eine grundlegende Eigenschaft besteht zum Beispiel darin, dass niemals eine einzelne Währung gehandelt wird, sondern jeder Handelsauftrag automatisch den An- und Verkauf von zwei unterschiedlichen Währungen beinhaltet.

In den meisten Fällen ist es so, dass sich Trader aus Deutschland dafür entscheiden, den Euro zu verkaufen, um gleichzeitig eine andere Währung kaufen zu können. Dabei handelt es sich oftmals um das britische Pfund, den Schweizer Franken oder den amerikanischen US-Dollar. In diesem Zusammenhang müssen sich die Trader entscheiden, bei welcher Fremdwährung sie der Meinung sind, dass diese zukünftig gegenüber dem Euro an Wert gewinnen wird. Es kann aber selbstverständlich nicht nur auf einen fallenden Euro spekuliert werden, sondern der Handel mit Devisenpaaren beinhaltet genauso, dass spekulativ eingestellte Anleger eine Wette auf steigende Eurokurse eingehen können.

Wichtig ist nur, dass sich der Anleger immer entscheiden muss, welche zwei Währungen gehandelt werden sollen. Ist man beispielsweise der Auffassung, dass der Euro zukünftig an Wert gewinnen wird, so stellt sich in dem Zusammenhang noch die Frage, gegenüber welcher Fremdwährung dies der Fall sein wird. Steigt der Wert des Euros beispielsweise im Vergleich zum Schweizer Franken, so heißt dies keineswegs automatisch, dass es auch eine Wertsteigerung gegenüber dem amerikanischen US-Dollar gibt. Demzufolge sollten sich Trader stets mit zwei Währungen beschäftigen und sich dann entscheiden, welche dieser beiden Währungen im direkten Vergleich mit der anderen Fremdwährung zukünftig eine bessere Entwicklung nehmen wird. (er)