Garantiezinsen und Zinserträge bei Lebensversicherungen im Vergleich

– Niedrigzinsphase wirkt sich negativ auf Lebensversicherungen aus

Niedrige Zinsen haben nicht nur Einfluss auf klassische Geldanlagen sowie auf die Rendite aus dem Kapital, was auf dem Sparbuch oder auf einem Tagesgeldkonto angelegt wird, sondern ebenso wirken sich Zinsen auf die Erträge von Lebensversicherungen aus. Und das betrifft nicht nur Versicherte, die sich in der Niedrigzinsphase für die Anlage in eine Lebensversicherung entscheiden, sondern ebenso Bestandsversicherte, die ihr Geld viele Jahre in einer Lebensversicherung angelegt haben.

Allerdings gibt es bei diesen Personengruppen einen entscheidenden Unterschied, denn wer den Vertrag erst in einer Niedrigzinsphase abschließt, der muss auch damit rechnen, dass der Garantiezins besonders niedrig ausfällt. Denn die Versicherung passt den garantierten Zins regelmäßig an die Marktgegebenheiten an, um keine Verluste zu erleiden. Wurde die Lebensversicherung hingegen Jahre zuvor in Zeiten abgeschlossen, in denen die Zinsen vielleicht noch deutlich höher waren, dann ist der vereinbarte Garantiezins in der Regel auch deutlich höher. Und der Garantiezins ist der Ertrag aus der Anlage, die den Versicherten garantiert zugesichert werden. Änderungen am Garantiezins sind nachträglich nicht mehr möglich. Und das ist selbst dann der Fall, wenn ein Versicherter einen Vertrag mit einer besonders hohen Verzinsung abgeschlossen hat.

Sollten sich die Zinsen mit den Jahren deutlich nach unten entwickeln, dann können sich Versicherte mit langen Verträgen bei der Auszahlung häufig auf besonders gute Renditen freuen. Somit hat die aktuelle Zinsentwicklung zunächst keinen Einfluss auf die Rendite aus einer Lebensversicherung, was die Erträge für den Versicherten betrifft. Jedoch erhoffen sich Versicherte nicht nur Zinserträge aus dem Garantiezins, sondern ebenso aus der Überschussbeteiligung. Die Überschussbeteiligung ist in der Höhe, anders als der Garantiezins, nicht garantiert.

Jedoch ist die Versicherung gesetzlich dazu verpflichtet, die Versicherten an Überschüssen zu beteiligen. Demnach stehen allen Versicherten Überschüsse zu - vorausgesetzt, sie wurden tatsächlich erwirtschaftet. Und das ist in Zeiten niedriger Zinsen meist nicht der Fall, denn die Versicherungsunternehmen müssen das Kapital der Anleger selbst am Kapitalmarkt anlegen, um damit Renditen zu erwirtschaften. Kurze Schwankungen kann eine Versicherung in der Regel durch gut angelegtes Kapital abfangen. Hält die Niedrigzinsphase jedoch über eine längere Zeit an, dann kann sich diese negativ auf die Renditen aus einer Lebensversicherung auswirken. (er)

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