Containerbeteiligungen wieder voll im Trend?

– Container- und Schiffsbeteiligungen wieder voll im Trend?

Zu den geschlossenen Fonds zählen unter anderem auch die Containerfonds. In diesem Bereich konnten die Anleger in den letzten Jahres besonders hohe Renditen erzielen, da es sich beim Containermarkt um einen absoluten Wachstumsmarkt handelt. Der Hauptgrund dafür liegt vor allen Dingen in China als Nachfrager, denn das ehemalige Schwellenland ist derzeit auf dem besten Weg, zu einer Wirtschaftsmacht zu werden.

Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise ist der Markt allerdings seit Ende 2008 regelrecht eingebrochen, was für etwas spekulativer eingestellte Anleger auf der anderen Seite vielleicht gerade darum einen lohnenswerten Einstiegszeitpunkt darstellen könnte. Was aber genau macht ein geschlossener Fonds in Form eines Containerfonds bzw. in was investiert der Fonds das Vermögen der Anleger? Zunächst einmal besitzt der Containerfonds nahezu alle Eigenschaften, die einen geschlossenen Fonds als solchen auszeichnen. Das bedeutet unter anderem, dass eine bestimmte Kapitalsumme zum Investment vorhanden sein muss, dass Kapital über Jahre hinweg nicht verfügbar ist, es keine Risikostreuung gibt und die Anlage insgesamt bezüglich der möglichen Rendite zwar relativ attraktiv ist, aber auf der anderen Seite auch ein erhöhtes Anlagerisiko besteht, wie sich in der aktuellen Situation zeigt.

Der Ablauf eines Investments im Rahmen eines Containerfonds ist relativ einfach und transparent. Zunächst wird das Kapital der Anleger vom Fonds gesammelt und in einem weiteren Schritt werden dann für das Kapital diverse Container erworben. Diese Container werden dann in der Regel an große Reedereien oder Leasinggesellschaften meistens vermietet, sodass die Container dann vom Mieter oder Pächter nach Belieben genutzt werden können, fast ausnahmslos für den Transport von Waren und Gütern mittels der Frachtschiffe. Die Erträge erzielt der Containerfonds also in erster Linie durch die Miet- und Pachteinnahmen für die Container, mitunter werden die Container auch gewinnbringend verkauft. Bisher galten Containerfonds vor allen Dingen deshalb als relativ sicher, weil die Pachtverträge zum einen fast nur mit großen Reedereien geschlossen wurden, und zudem die Nutzungsverträge sehr langfristig abgeschlossen wurden, was den Ertrag über viele Jahre hinweg kalkulierbar und sicher gestalten sollte. Aufgrund der Wirtschaftskrise sind derzeit jedoch die Charterraten deutlich gesunken, sodass sich natürlich auch die Erträge verringert haben. Die Mietdauer der Container liegt in der Regel bei fünf Jahren. Nach Ablauf dieses Zeitraums wird der Container vom Anleger bzw. vom Containerfonds entweder nochmals vermietet bzw. verpachtet, oder weiterverkauft.

Der Gewinn kann bei diesem Verkauf im Vergleich zum Kaufpreis durchaus bei bis zu 50 Prozent liegen, dazu kommen natürlich noch die vorherigen Einnahmen durch das Vermieten der Container, sodass diese Form des Investments bis Mitte 2008 als sehr renditestark galt. Neben dieser Rendite kann der Anleger durch das Investment in Containerfonds aber auch steuerliche Vorteile nutzen. Investiert man zum Beispiel in Container, die in Singapur genutzt werden, wenn also dort die Betriebsstätte liegt, dann erzielt man als Anleger zunächst einmal wie anderenorts auch Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Diese Unternehmensgewinne werden aber in Singapur nur mit 20 Prozent versteuert, und da mit Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen besteht, unterliegen diese Gewinne lediglich dem Progressionsvorbehalt. Somit zahlt der Anleger in der Summe beim Investment in Container mit Betriebsstätte in vielen anderen Ländern weniger Steuern auf seine erzielten Gewinne, als es im Inland der Fall wäre. Insgesamt handelt es sich bei den Containerfonds also sicherlich nach wie vor um die aussichtsreichsten geschlossenen Fonds, was Rendite und auch die Sicherheit des Investments angeht. Falls der sich derzeit andeutende Wirtschaftsaufschwung fortsetzen sollte, sollten auch die Containerfonds wieder zu alter Stärke zurückfinden und für nicht wenige Anleger erneut ein sehr interessantes Investment im Bereich der geschlossenen Fonds darstellen. (er)

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