Sicherheit und Risiko bei Altersvorsorgeprodukten im Vergleich

Für die private Altersvorsorge stehen zahlreiche Produkte zur Verfügung, welche sich nicht zuletzt hinsichtlich ihres Risikos und ihrer Aussichten unterscheiden. Grundsätzlich gilt auch für die private Zusatzvorsorge, dass höhere mögliche Renditen mit einem gestiegenen Risiko verbunden sind. Alle für die Riester-Rente oder die Basisrente (Rürup-Rente) zertifizierten Formen der privaten Altersvorsorge müssen Anlegern mindestens die eingezahlten Beiträge einschließlich der Zulagen als Auszahlung garantieren.

Für nicht staatlich geförderte Anlageprodukte ist eine entsprechende Garantie nicht vorgeschrieben. Eine Ausnahme besteht bei der Lebensversicherung, für welche der Gesetzgeber eine Mindestverzinsung vorschreibt. Die tatsächliche Rendite ist bei Lebensversicherungen zumeist deutlich höher als der Garantiezins, allerdings besteht keine Sicherheit, dass die Gesellschaft auch künftig eine Überschussbeteiligung ausschütten kann. Die private Rentenversicherung als Variante der Lebensversicherung kennt ebenfalls eine monatliche Mindestrente sowie eine wahrscheinliche Rentenzahlung für den Fall einer gleichbleibenden Gewinnbeteiligung. Die Wahl eines Banksparplans als Instrument der privaten Altersvorsorge ermöglicht einerseits keine hohe Rendite, andererseits sind Verluste oder die bloße Rückzahlung der eingezahlten Beiträge ausgeschlossen.

Während der Basiszinssatz eines Banksparplanes geändert werden kann, garantiert die Bank die vereinbarten Bonuszahlungen, so dass diese dem Anleger sicher zur Verfügung stehen. Fondssparpläne bieten die Möglichkeit, überdurchschnittlich hohe Erträge für die private Altersvorsorge zu erzielen. Der Kunde entscheidet sich für eine Fondsgesellschaft und für einen oder mehrere Anlagefonds. Das tatsächliche Ergebnis hängt von der Entwicklung der Aktienkurse ab, ein teilweiser Kapitalverlust ist möglich. Dieses Risiko lässt sich verringern, indem der Anleger für eine möglichst breite Streuung des investierten Geldes sorgt und nicht eine einzelne Branche bevorzugt. Immobilien sind als Altersvorsorge grundsätzlich sicher, sofern ihr Eigentümer genügend Geld für erforderliche Reparaturen einplant. Die Sicherheit gilt für Wohneigentum eher als für zu vermietende Wohnungen, zumal sich der Wohnungsbedarf in einigen Gebieten Deutschlands verringert.

Einige Sparer nutzen für einen Teil ihrer Altersvorsorge auch Edelmetalle wie Silber und Gold. Sie können langfristig mit einer Wertsteigerung rechnen, müssen aber das Risiko eines zeitweiligen Wertverlustes der Metalle bei ihrer Finanzplanung ebenfalls berücksichtigen. Je jünger der Sparer ist, desto sinnvoller sind Anlageprodukte mit guten Erträgen und einem erhöhten Risiko. Idealerweise lösen Sparer wenige Jahre vor oder spätestens zeitgleich mit dem Rentenbeginn ihre Fondssparpläne auf und zahlen den verfügbaren Betrag als Einmalzahlung auf einen Vertrag über eine lebenslange Rente ein. Die entsprechenden Auszahlungen sind bis zum Lebensende garantiert; sofern der Rentner verstirbt, ehe der Versicherer die Garantiesumme ausgezahlt hat, erhalten die Hinterbliebenen den Restbetrag. (er)