Steuerfreie Geldanlage

– Die Schiffsbeteiligung als fast steuerfreies Anlagemodell

Die Geldanlage in Schiffsbeteiligungen ist bei Investoren sehr beliebt, da sie eine hohe Rendite mit überschaubaren Risiken verspricht, die zudem nahezu steuerfrei ausgezahlt wird. Schiffsbeteiligungen gehören zu den geschlossenen Fonds. Sie sind daher eine langfristige Investition, die je nach Marktlage zwischen 12 und 20 Jahren betragen kann. Erst bei einem Verkauf des Schiffes wird der Fonds liquidiert, die Anleger erhalten ihr Geld zurück.

Zwar ist der Verkauf bzw. die Übertragung eines solchen Fondsanteils generell möglich, allerdings ist hier mit hohen Abschlägen zu rechnen. Die Gelder der Anleger werden bei der Schiffsbeteiligung zusammen mit dem aufgenommenen Fremdkapital zum Beispiel in ein Containerschiff investiert, welches an verschiedene Unternehmen verchartert wird. Der Seeweg als Transportweg ist in den letzten Jahren zunehmend in den Vordergrund gerückt, da er sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich viele Vorteile bietet. Nach Ausblicken für die kommenden Jahre soll sich der Containerumschlag sogar noch verdoppeln. Dies bietet hohe Chancen für Containerschiffe, gleichzeitig minimiert es das Risiko der Anleger, dass Schiffe nicht verchartert werden können. Die Einnahmen aus der Vercharterung werden genutzt, um die Betriebskosten des Schiffes zu decken, die aufgenommenen Darlehen zu tilgen und schließlich die Erträge an die Anleger auszuschütten.

Die Erträge liegen je nach Schiff und Fondsmanagement zwischen 8% und 12% pro Jahr, die Ausschüttung erfolgt in der Regel jährlich. Schiffsbeteiligungen sind vor allem für Menschen mit einem hohen Steuersatz und ausgenutzten Steuerfreibeträgen eine interessante Anlage. Der Grund hierfür liegt in der Tonnagesteuer. Seit dem Jahr 1999 können Unternehmen der Schifffahrt ihren Gewinn pauschal ermitteln, und zwar nach der Größe des Schiffes, der so genannten Nettoraumzahl. Grundlage hierfür ist die Bereederung im Inland, weiterhin muss auch die Fondsgesellschaft ihren Sitz im Inland haben.

Die Steuerlast der Anteilseigner, der Kommanditisten, liegt daher, je nach Art und Größe des Schiffes, zwischen 0,1% und 0,3% des Gewinnes. Somit gelten die Erträge als nahezu steuerfrei. Wer also bei einer Einlage von EUR 100.000 einen Gewinn von EUR 10.000 erzielt, muss lediglich zwischen 100 und 300 Euro als Tonnagegewinn steuerlich angeben. Somit ist auch nur auf diese geringen Beträge der persönliche Steuersatz anzuwenden. Vor allem wegen der steuerlichen Attraktivität sind Schiffsfonds derzeit sehr begehrt und werden verstärkt aufgelegt. Neben den steuerlichen Hintergründen sollte aber auch das Projekt selbst sowie die Fondsgesellschaft geprüft werden, um Verluste zu vermeiden.
(er)

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