Gute Renditeaussichten bei Airbag Zertifikaten

– Worum handelt es sich bei einem Airbag Zertifikat?

Gerade im Bereich der Zertifikate gibt es heute eine extrem große Auswahl. Dabei ist es sehr wichtig für den Anleger zu beachten, dass sich die verschiedenen Zertifikate-Arten teilweise deutlich voneinander unterscheiden, vor allem was Risiko und etwaige Rendite betrifft. So sind zum Beispiel Garantie-Zertifikate relativ sicher, während Hebelzertifikate andererseits recht spekulativ sind. Ebenfalls eine besondere Zertifikate-Art sind die so genannten Airbag Zertifikate.

Eine der wesentlichen Eigenschaften solcher Zertifikate kann man sich bereits aus dem Namen ableiten, denn Airbag hat natürlich etwas mit Sicherheit zu tun. Eine anderen Bezeichnung für das Airbag Zertifikat ist auch Protector-Zertifikat oder in der deutschen Variante Schutz- und auch Puffer-Zertifikat. Im Prinzip handelt es sich beim Airbag Zertifikat um eine Variante der Garantiezertifikate. Denn das Kapital des Anlegers ist hier in bestimmten Grenzen gegen Verluste geschützt. Wenn sich also der Basiswert des Zertifikates, zum Beispiel eine Aktie, vom Kurs her negativ entwickelt, nimmt der Anleger nicht unmittelbar an diesen Verlusten teil. Andererseits bieten die Airbag Zertifikate aber auch den Vorteil, dass Sie den Anleger an der positiven Entwicklung des Basiswertes teilnehmen lassen, das jedoch meistens nur bis zu einer festgelegten Höchstgrenze, dem so genannten Cap (Deckel). Ein typisches Airbag Zertifikat könnte zum Beispiel mit einer Partizipationsrate von 140 Prozent, einem Cap von 130 Prozent und einem Sicherheitspuffer (Airbag) von 40 Prozent ausgestattet sein.

Was nun sagen diese Zahlen konkret aus? Eine Partizipationsrate von 140 Prozent sagt aus, dass der Anleger mit einem Faktor von 1,4 an Kurssteigerungen des Basiswertes teilnimmt. Hat das Airbag Zertifikat zum Beispiel die Allianz Aktie als Basiswert und steigt der Kurs der Aktie um fünf Prozent, so würde der Anleger einen Kursgewinn von sieben Prozent erzielen (5 x 1,4). Der Cap von 130 Prozent bedeutet, dass der Inhaber des Airbag Zertifikates maximal einen Gewinn von 30 Prozent bzw. unter Einbezug des Faktors von 1,4 maximal einen Gewinn von 42 Prozent erreichen kann. Steigt der Kurs des Basiswertes also zum Beispiel während der Laufzeit des Zertifikates um 35 Prozent, so steigt das Zertifikat im Wert dennoch nur um den Cap von 30 Prozent. Der Sicherheitspuffer von 40 Prozent bedeutet, dass der Kurs des Basiswertes um maximal 40 Prozent fallen kann, bevor der Anleger echte Verluste erleidet. Fällt der Kurs der Allianz Aktie als Basiswert beispielsweise um 35 Prozent, so erhält der Anleger das Zertifikat dennoch zum Nennwert zurück. Nur wenn der Verlust mehr als 40 Prozent beträgt, nimmt der Inhaber des Zertifikates am Verlust teil.
(er)

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