Aktien über die Börse oder außerbörslich kaufen

– Unterschiedliche Börsenplattformen beim Wertpapierhandel im Vergleich

Es gibt für Anleger heute mehrere Möglichkeiten, wie und wo in Aktien investiert werden kann. Der direkteste Weg ist nach wie vor der Kauf der Aktien, der entweder über die Börse oder auch außerbörslich erfolgen kann. Alternativ können Anleger aber natürlich auch indirekt in Aktien investieren, indem zum Beispiel Anteile an Aktienfonds oder auch Indexzertifikate erworben werden. Bei den Aktienfonds ist allerdings zu beachten, sofern es sich nicht um Exchange Traded Funds handelt, dass der Kauf nur über die Fondsgesellschaft möglich ist.

Denn im Gegensatz zu Aktien können die klassischen Fonds nicht über die Börse gehandelt werden. Anders sieht es hingegen bei den Indexzertifikaten aus, die genau wie Optionen an der Börse gehandelt werden können. Wer als Kunde die Wahl zwischen dem börslichen und dem außerbörslichen Handel mit Aktien hat, der wird sich vielleicht fragen, worin die Unterschiede bestehen und ob es jeweils Vorteile und Nachteile zu beachten gibt. Der „normale“ Weg, wie Aktien gehandelt werden, ist noch immer der Weg über die Aktienbörse. Man unterscheidet hier zwischen den Parkettbörsen und den Computerbörsen. Mit den Parkettbörsen sind diejenigen Börsen gemeint, an denen noch vor Ort gehandelt wird, wie zum Beispiel an der Börse in Frankfurt oder an der Börse in Düsseldorf. Als Computerbörsen werden hingegen solche Handelssysteme wie XETRA bezeichnet, bei denen der Handel nur noch über die Handelssysteme stattfindet. Der Vorteil des Computerhandels besteht vor allen Dingen darin, dass deutlich größere Umsätze gehandelt werden können, und zudem ist der Handel durch viele Automatismen deutlich schneller.

Darüber hinaus sind die Computer inzwischen international vernetzt, sodass es heute für einen deutschen Anleger kein Problem mehr ist, zum Beispiel eine Aktie an der Börse in Tokio zu kaufen. Neben dem Börsenhandel bieten immer mehr Banken und Broker ihren Kunden auch den außerbörslichen Handel an, der auch als OTC-Handel bezeichnet wird. Beim außerbörslichen Handel wird die Wertpapierorder des Kunden nicht wie sonst üblich an die Börse weitergeleitet, sondern der Handel findet im Grunde direkt zwischen den Banken und Brokern statt. Wenn es zum Beispiel bei der Bank A einen Kunden gibt, der 50 Daimler-Aktien zu einem Preis von 30 Euro kaufen möchte, und es gleichzeitig bei der Bank B einen Kunden gibt, der die gleiche Stückzahl Daimler-Aktien zu 30 Euro verkaufen möchten, dann passen diese Orders zusammen, sodass keine Börse „eingeschaltet“ werden muss. Die Börsen und Broker gleichen dann quasi nur noch in ihren Systemen ab, ob zueinanderpassende Orders existieren.
(er)

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