Basiswissen zum Aktienhandel und Optionen

– Aktienoptionen zur Renditesteigerung nutzen

Viele Anleger investieren heutzutage in Wertpapiere, wie zum Beispiel in Anleihen oder auch in Aktien. Auch wenn man gerade beim Investment in Aktien durch Kurssteigerungen gute Gewinne erzielen kann, so möchten manche Anleger dennoch gerne etwas mehr spekulieren und einen noch höheren Gewinn innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraumes erzielen.

Solche Anleger können zum Beispiel Aktienoptionen nutzen, mit denen man ebenfalls auf den Kursverlauf einer bestimmten Aktie spekulieren kann. Eine Aktienoption beinhaltet vereinfacht ausgedrückt das Recht, dass der Inhaber der Option eine Aktie zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen kann. Daher unterscheidet man auch zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Aktienoptionen, nämlich die Call- und die Put-Optionen. Bei der Call-Option hat der Inhaber das Recht, die Aktien zu einem festgelegten Kurs zu kaufen, während ihm bei der Put-Option das Recht zusteht, die Aktien zu einem ebenso festgelegten Kurs zu verkaufen. Gehandelt werden die Optionen in der Regel in Form von Optionsscheinen, die an der Börse schon viele Jahre im Prinzip eigenständige „Wertpapiere“ darstellen. Grundsätzlich erwirbt der Käufer einer Aktienoption (Call-Option) zwar das Recht, sich die Aktien zu dem festgelegten Kurs ausliefern zu lassen. Allerdings macht kaum ein Anleger von diesem Recht Gebrauch, sondern im Normalfall wird mit den Optionen gehandelt. Denn steigt der Kurswert einer Aktie, steigt auch der Wert einer Call-Aktienoption, und zwar überproportional. Denn ein Hauptmerkmal einer jeden Aktienoption in Form eines Optionsscheins besteht darin, dass die Optionen mit einem Hebel ausgestattet sind.

Durch diesen Hebel werden Kursgewinne und Kursverluste des Basiswertes (Underlying), also der Aktie XY, nicht im Verhältnis 1:1 nachvollzogen, sondern die Wertveränderung der Option ist überproportional. Was das konkret zu bedeuten kann, soll das folgende Beispiel erläutern. Wenn zum Beispiel der Kurs der Daimler Aktien um zwei Prozent ansteigt, dann wird der Wert der Aktienoption mit dem Basiswert Daimler Aktien mehr als diese zwei Prozent steigen, zumindest in der Theorie. Um welchen Wert die Option steigt, hängt von dem theoretischen Hebel ab. Beträgt dieser zum Beispiel Drei, müsste der Wert der Aktienoption um sechs Prozent steigen (2*3), wenn der Kurs der Daimler Aktien sich um zwei Prozent verbessert. Eine weitere Eigenschaft von Aktienoptionen ist die begrenzte Laufzeit. Während die Aktie selbst unbefristet an der Börse gehandelt wird, ist es bei den Aktienoptionen stets so, dass diese einem Verfallsdatum unterliegen. Diese Tatsache kann zu einem großen Nachteil werden, denn wenn eine Option nur noch wenige Wochen läuft, die Aktien jedoch unter dem Basiswert notieren, wird diese Call-Option nahezu wertlos sein, der Anleger hätte dann also einen Totalverlust erlitten.
(er)

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