Anlagevermögen auf Anlageklassen verteilen?
– Geldanlagen und deren Risikoklassen in der Bewertung
In Zeiten unruhiger Finanzmärkte ist es ganz besonders wichtig, dass man sich als Anleger für die richtigen Geldanlagen entscheidet, was allerdings keineswegs eine einfach zu lösende Aufgabe ist. In der derzeitigen Euro-Schuldenkrise zeigt sich zum Beispiel, dass kaum eine Anlage wirklich noch berechenbar ist bzw. die Erwartungen der Kunden erfüllen kann. Tagesgeld und Festgeld sind zwar sicher, aber die Zinsen sind hier extrem niedrig.
Aktien gelten zwar als renditestärker, aber die Börsen sind zurzeit sehr volatil. Staatsanleihen sind auf breiterer Basis bereits im Rating abgewertet worden und auch hier gibt es größere Kursschwankungen. Auch das Gold ist, zumindest kurzfristig betrachtet, nicht so geschützt vor Kursverlusten, wie es manche Experten behaupten. Zusammenfassend kann man also festhalten, dass es zurzeit sicherlich der falsche Weg wäre, wenn man sein Kapital als Anleger nur auf ein „Pferd“ setzt. Daher ist es aktuell und oftmals auch generell die richtige Strategie, sein Anlagevermögen auf mehrere Produkte zu verteilen, die auch noch aus verschiedenen Anlageklassen stammen sollten. Mit der Anlageklasse, die auch als Risikoklasse bezeichnet werden kann, wird etwas darüber ausgesagt, wie es mit dem Risiko bzw. mit der Sicherheit einer Anlageform bestellt ist. Alle am Kapitalmarkt vorhandenen Anlageprodukte lassen sich in eine von fünf Anlageklassen einordnen. Die Risikoklassen reichen dabei von Anlageklasse I (relativ sichere Anlageform) bis zu Anlageklasse V (spekulatives Anlageprodukt). Man bezeichnet die Verteilung des Kapitals auf Produkte mehrerer Anlageklassen übrigens auch als Diversifikation.
Die Verteilung des Anlagevermögens auf verschiedenen Geldanlagen hat mehrere Vorteile. Zunächst einmal wird dadurch eine Risikostreuung erreicht. Denn es ist deutlich weniger riskant, sein Kapital zum Beispiel zu jeweils 25 Prozent in Aktien, Tagesgeld, Immobilienfonds und Anleihen zu investieren, als wenn man beispielsweise das gesamte Kapital in eine Aktie investiert. Bei der Kapitalstreuung auf Produkte mehrere Anlageklassen wird aber nicht nur eine Risikostreuung erreicht, sondern auch der Ertrag ist meistens höher, vor allem eben in Verbindung mit dem reduzierten Risiko, als wenn sich der Anleger für lediglich eine Anlageform entscheidet. So ist der Ertrag bei der zuvor genannten beispielhaften Verteilung sicherlich fast immer höher, als wenn das Geld zum Beispiel nur auf einem Festgeldkonto angelegt wird. Durch die Aufteilung des Kapitals wird also in der Regel eine gute Mischung zwischen Sicherheit und Ertrag erzielt. Wichtig bei der Diversifikation ist allerdings darauf zu achten, dass man sich auch wirklich für Produkte aus unterschiedlichen Anlageklassen entscheidet. Denn wenn man zum Beispiel ein Tagesgeldkonto, ein Festgeldkonto und ein Sparkonto nutzt, dann sind diese drei Anlageprodukte aus der gleichen Risikoklasse. In diesem Fall würde dann der positive Effekt der Risiko- und Ertragsstreuung verlorengehen.
(er)
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