Arbeitnehmersparzulage günstig angelegt

– Voraussetzungen für den Erhalt einer Arbeitnehmersparzulage

Die Arbeitnehmersparzulage wird schon seit vielen Jahren an bestimmte Arbeitnehmer gezahlt, um grundsätzlich das Sparen und den privaten Vermögensaufbau zu fördern. Zuständig für die Zahlung der Arbeitnehmersparzulage ist der Staat, also die Bundesrepublik Deutschland. Konkret wird die Arbeitnehmersparzulage auch als eine staatliche Subvention bezüglich der vermögenswirksamen Leistungen bezeichnet, welche man entweder vom Arbeitgeber in voller Höhe oder in Teilen erhält, oder diese selber als Eigenleistung aufbringt.

Die Arbeitnehmersparzulage ist vom Rechtlichen her übrigens im Fünften Vermögensbildungsgesetz verankert, es besteht also seitens des Arbeitnehmers unter bestimmten Voraussetzungen ein Recht auf Erhalt dieser Zulage. Um die Arbeitnehmerzulage zu bekommen, muss man zunächst einmal die Vermögenswirksamen Leistungen im Rahmen eines Sparvertrages einzahlen. Es ist allerdings nicht möglich, in jede Art von Sparverträgen einzuzahlen, sondern nur bestimmte Sparformen erfüllen die Bedingungen für den Erhalt der Arbeitnehmersparzulage. Zu diesen Sparformen zählen im Grunde nur noch der Bausparvertrag und der Investmentfondssparvertrag. Ferner ist auch die Verwendung für eine Darlehenstilgung im Bereich der selbstgenutzten Immobilie möglich. Man kann die Vermögenswirksamen Leistungen zwar auch in eine Kapitallebensversicherung oder in einen Banksparplan einzahlen, aber man erhält für diese Form der Sparverträge eben keine Arbeitnehmersparzulage.

Wie bereits kurz erwähnt, hat nicht jeder Arbeitnehmer, der in einen Sparvertrag seine Vermögenswirksamen Leistungen (VL) einzahlt, auch ein Anrecht auf den Erhalt der Arbeitnehmersparzulage. Um die Voraussetzung für den Erhalt der staatlichen Förderung besteht oder nicht, hängt von der Höhe des Einkommens des Arbeitnehmers ab. Da die Arbeitnehmersparzulage in erster Linie eine Förderung für Personen mit geringeren Einkommen sein soll, wurde eine Einkommensgrenze von derzeit 20.000 Euro für Alleinstehende und 40.000 Euro für Verheiratete festgelegt. Es handelt sich dabei jeweils um das zu versteuernde Einkommen. Überschreitet man diese Grenze, entweder als Alleinstehender oder im Rahmen einer steuerlich zusammen veranlagten Ehepartnerschaft, dann bekommt man die Arbeitnehmersparzulage nicht. Handelt es sich um eine Anlage zu wohnwirtschaftlichen Zwecken, dann gelten momentan etwas niedrigere Einkommensgrenzen von 17.900 Euro für Alleinstehende und 35.800 Euro für Verheiratete.

Für die jeweilige Sparform gibt es unterschiedliche Sperrfristen, die ebenfalls zu beachten sind. Wird ein Vertrag zum Beispiel vor Ablauf der Sperrfrist aufgelöst, verfällt auch der Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage. Natürlich ist es im Rahmen der Arbeitnehmersparzulage noch interessant zu wissen, welchen Förderungsbetrag man nun tatsächlich erhalten kann. Auch hier muss man zunächst unterscheiden, in welche Art von Sparvertrag man seine Vermögenswirksamen Leistungen investiert. Für einen Sparvertrag in Form von Wertpapier- oder Vermögensbeteiligungen oder für einen Wertpapier-Sparvertrag, worunter auch der Investmentfondssparvertrag fällt, erhält man eine Arbeitnehmersparzulage von 20 Prozent, allerdings maximal auf einen Betrag von 400 Euro im Jahr. Investiert man seine Vermögenswirksamen Leistungen in einen Bausparvertrag, so bekommt man nur eine Förderung von 9 Prozent, allerdings auf eine Maximalsumme von 470 Euro jährlich. Im günstigsten Fall kann man also jährlich eine Arbeitnehmersparzulage von 80 Euro erhalten. Das ist von der Summe her vielleicht nicht sehr viel, aber immerhin ist die Arbeitnehmersparzulage geschenktes Geld vom Staat, durch das man keine Nachteile oder Verpflichtungen hat. (er)

weitere Artikel
Vergleich von Geldanlagen und Zinsertrag

Dass das Geld heute längst nicht mehr so locker sitzt, wie noch vor einigen Jahren, ist wohl mittlerweile einem Jedem klar. Dennoch bildet nahezu jeder Mensch auch ein paar Ersparnisse ...weiter

Beste Geldanlagen im Vergleich

Das Sparbuch Obwohl eigentlich von der Rendite her betrachtet völlig unattraktiv ist das traditionelle Sparbuch immer noch die beliebteste Geldanlageform der deutschen Sparer. Wer seine Ersparnisse ausschließlich auf das Sparbuch bringt, ...weiter

Investment in sichere Geldanlagen

Wenn es um die Frage geht, für welches Finanzprodukt man sich entscheidet, um die beste Geld- oder Kapitalanlage für den persönlichen Bedarf zu finden, dann spielen bei den meisten Anlegern ...weiter

Durchschnittliche Renditen bei Geldanlagen

Viele Anleger sind sich unsicher, wenn es um die renditestarke Geldanlage geht. Gerade die immer wiederkehrenden Kursschwankungen an den Kapitalmärkten machen viele Anlageklassen (wie zum Beispiel Aktien oder Anleihen) für ...weiter

Zinsen auf Spareinlagen im Vergleich

Spareinlagen sind gerade bei sicherheitsorientierten Anlegern eine beliebte Anlageklasse. Eine hundertprozentige Einlagensicherheit, die bei den meisten deutschen Banken und Sparkassen gewährleistet ist, verleitet viele Menschen dazu, Geld in Spareinlagen zu ...weiter