Bankfinanzierungen im Finanzierungsvergleich

Die Finanzierung eines Hauses will gut überlegt sein, denn die Laufzeiten betragen oft bis zu 30 Jahre. Auch wenn die Finanzierung zum Zeitpunkt des Abschlusses steht, kann während der Laufzeit einiges geschehen. So kann der Kreditnehmer oder sein Lebenspartner arbeitslos werden, auch eine Berufsunfähigkeit oder gar der Todesfall sind möglich. In all diesen Fällen kann die monatliche Belastung aus den Kreditraten unter Umständen nicht mehr geleistet werden.

Weiterhin müssen Kunden für eine Baufinanzierung in der Regel 20% Eigenkapital einbringen. Der Grund hierfür liegt in der Beleihungswertermittlung der Banken. Sie ermitteln den aktuellen Verkehrswert einer Immobilie, die Beleihung erfolgt jedoch maximal zu 80% des Wertes. Die Differenz wird nicht finanziert, sie muss durch angespartes Kapital oder Eigenleistungen aufgebracht werden. Hierzu sei gesagt: nicht mehr alle Banken akzeptieren allein Eigenleistungen als Eigenkapital. Zwar findet man heute auch vermehrt Banken, die eine Finanzierung sogar über 100% übernehmen, doch sind die Raten für die Kreditnehmer dann entsprechend hoch. Eine Baufinanzierung wird daher nur an Kunden mit einer guten Bonität vergeben. Vor allem junge Familien oder Selbstständige können diese Bonität oft nicht aufweisen und erhalten daher eine Absage der Finanzierungsanfrage. Auch Personen mit einem negativen Eintrag in der Schufa erhalten bei Banken in Deutschland keinen Kredit.

Alternativen zur Kreditfinanzierung eines Hauses ist der Mietkauf. Der Mietkauf ist ähnlich wie ein Mietvertrag aufgebaut, allerdings hat der Mieter nach Ablauf einer bestimmten Frist die Möglichkeit, das Haus zu einem vorher festgelegten Wert zu kaufen. Die bisher gezahlten Mietleistungen werden beim Kaufpreis natürlich angerechnet. Beim Mietkauf müssen künftige Eigentümer nur wenig Eigenkapital aufbringen, auch erfolgt keine Bonitätsprüfung und keine Abfrage der Schufa-Daten. Auch ist das Risiko der Zinsänderung ausgeschlossen, denn der Mietzins sowie der Kaufpreis werden für 10-20 Jahre fest vereinbart.

Wer einen solchen Vertrag abschließt, wird jedoch nicht unmittelbar Eigentümer. In den ersten Jahren ist der Vertrag rechtlich ein Mietvertrag, erst nach Ablauf der Mietzeit und der Bezahlung des Kaufpreises wird der Mieter schließlich Eigentümer. Allerdings erhält er die Pflichten eines Eigentümers. So muss er dafür sorgen, dass das Objekt in einem einwandfreien Zustand bleibt, Reparaturleistungen sind von ihm zu übernehmen. Allerdings müssen Menschen, die sich für den Mietkauf interessieren bedenken, das während der Mietzeit auch Geld zurückgelegt werden muss, um das Objekt später zu kaufen. Dies kann zu einer Doppelbelastung führen, die unter Umständen nicht bewältigt werden kann. Ist der Kaufpreis zum vereinbarten Termin nicht vorhanden, müssen die Eigentümer dann doch einen Kredit aufnehmen. Ob dieser jedoch bewilligt wird, ist nicht sicher. Mietkauf ist eine echte Alternative zur Finanzierung. Allerdings sollten die verschiedenen Angebote und Konditionen verglichen werden, um Überraschungen zu vermeiden.

(er)