Besteuerung und Beispiel einer Nullkupon-Anleihe
– Nullkupon-Anleihe immer seltener zur Geldanlage gefragt
Rentenpapiere geben Anlegern die Möglichkeit, aus einem großen Pool von Angeboten zu wählen. So gibt es nicht nur zahlreiche Konstruktionen und unterschiedliche Wertpapiere in diesem Bereich, sondern die einzelnen Rentenpapiere unterscheiden sich zusätzlich noch hinsichtlich diverser Merkmale. Die meisten Anleger, die sich grundsätzlich für ein Investment in verzinsliche Wertpapiere entscheiden, wählen solche Anleihen, die eine regelmäßige Zinszahlung beinhalten.
So werden die Zinsen beispielsweise einmal im Jahr gezahlt und auf das gewünschte Konto des Anlegers gutgeschrieben. Insbesondere bezüglich der Zinsgestaltung gibt es aber noch weitere Varianten, die etwas von der regelmäßigen bzw. üblichen Zinszahlung abweichen können. Zu nennen sind hier zum Beispiel abgezinste Wertpapiere, bei denen die Zinsen im Prinzip am Ende der Laufzeit in einer Summe dadurch gutgeschrieben werden, dass der Anleger beim Kauf einen geringeren Betrag zahlen muss, als aufgrund des Nennwertes der Anleihe eigentlich vorgesehen wäre. Eine weitere Besonderheit stellen die so genannten Null-Kupon-Anleihen dar. Diese Wertpapiere werden in der Fachsprache auch als Zerobonds bezeichnet und beinhalten vor allen Dingen, dass keine regelmäßige Zinszahlung vorgenommen wird. Wer als Anleger erstmals mit Null-Kupon-Anleihen konfrontiert wird, der wird sich natürlich fragen, warum er in Wertpapiere investieren sollte, wenn er keine Zinsen für sein Kapital erhält.
Die Konstruktion der Null-Kupon-Anleihen beinhaltet allerdings, dass der Kauf der Wertpapiere mit einem deutlichen Kursabschlag gegenüber dem Nennwert durchgeführt werden kann. Der sozusagen reduzierte Kaufpreis ist auf gewisse Art und Weise ein Ersatz für die Zahlung der Zinsen, die bei Zerobonds eben nicht erfolgt. In der Praxis ist es heutzutage allerdings so, dass die Null-Kupon-Anleihen erheblich an Bedeutung verloren haben. Dies ist insbesondere seit Einführung der Abgeltungssteuer so, denn seit diesem Zeitpunkt ist es hierzulande kaum noch möglich, erzielte Kursgewinne nicht versteuern zu müssen. Vorher war dies hingegen der Fall, sodass Zerobonds den großen Vorteil hatten, dass aufgrund der nicht vorgenommenen Zinszahlung auch keine Zinserträge angefallen sind.
Der Kursgewinn, der aufgrund des geringen Kaufkurses zustande kam, war demgegenüber früher unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei. Da diese Steuervorteile heutzutage nicht mehr existieren, gibt es im Prinzip kaum noch einen Grund, sich für den Kauf von Zerobonds zu entscheiden. Ausschließlich unter der Voraussetzung, dass der Kursabschlag - umgerechnet auf einen normalen Zinssatz - einen deutlichen Vorteil beinhalten würde, könnte das Investment in Null-Kupon-Anleihen noch als attraktiv bezeichnet werden. Da dies jedoch vergleichsweise selten der Fall ist, haben Null-Kupon-Anleihen in der Praxis mittlerweile immer mehr an Bedeutung verloren. Trotzdem haben Anleger zumindest noch die Option, auch in solche verzinslichen Wertpapiere zu investieren.
(er)
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