Cash-Flow als wichtige Unternehmenskennzahl

– Definition und Bedeutung des Cash-Flow

Es gibt zahlreiche wichtige Unternehmenskennzahlen, die für das Unternehmen selbst von großer Bedeutung, aber auch für andere Personen von Interesse sind. Dazu gehören beispielsweise Analysten und Anleger, die verschiedene Unternehmen auf Basis dieser Kennzahlen untersuchen und sich eine Meinung darüber bilden, ob sich ein Investment lohnt oder nicht. Zu den wichtigen Unternehmenskennzahlen gehören sicherlich der Umsatz, die Bilanzsumme und natürlich auch der erzielte Jahresgewinn.

Darüber hinaus ist vor allem für Analysten eine weitere Kennzahl von großer Bedeutung, die in der Fachsprache als Cashflow bezeichnet wird. Etwas vereinfacht dargestellt bezeichnet der Cashflow die liquiden Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen. Den Cashflow gibt es in mehreren Varianten, wobei die einzelnen Versionen allerdings von der Berechnung und von der Aussagekraft her durchaus recht komplex sein können. Wie zuvor schon erwähnt, sagt der Cashflow im Wesentlichen etwas darüber aus, wie es um die Liquidität des Unternehmens bestellt ist. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „fließende Geldmittel“, was eine etwas abstraktere Bezeichnung für die Liquidität des Unternehmens ist. Der Cashflow ist deshalb so wichtig, weil das Unternehmen natürlich liquide Mittel benötigt, um beispielsweise eigene Schulden zu begleichen und seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Wären keine liquiden Mittel vorhanden oder der Cashflow extrem niedrig, wäre dies eine äußerst negative Kennzahl, die bei allen Anlegern und Analysten die Alarmglocken läuten lassen würde. Auch wenn der Cashflow eine relativ eindeutige Aussage trifft, so ist die Analyse dieser Kennzahl dennoch nicht ganz einfach. Es muss nämlich unter anderem analysiert werden, wie sich der Cashflow des Einzelunternehmens im Branchenvergleich darstellt. Darüber hinaus muss natürlich festgelegt werden, ab welchem Wert der Cashflow ein bedenkliches Niveau erreicht und wann von einer sehr positiven Kennzahl gesprochen werden kann.

Grundsätzlich ist es so, dass der Cashflow umso positiver zu bewerten ist, desto höher er ist. Denn ein höherer Cashflow bedeutet, dass dem Unternehmen ein vermehrtes Volumen an liquiden Mitteln zur Verfügung steht, was natürlich zunächst immer positiv ist. Zu hoch sollten die liquiden Mittel allerdings auch nicht sein, denn dann existiert im Prinzip Kapital, welches nicht sinnvoll genutzt wird. Daher gehen manche Unternehmen oftmals so vor, dass sie überschüssige liquide Mittel in der Form binden, als dass diese beispielsweise als Kapitalanlage genutzt werden. Zusammengefasst ist der Cashflow sicherlich eine relativ komplexe Kennzahl, die einiges an Fachwissen erfordert, um aus der Kennzahl die richtigen Schlüsse ziehen zu können. (er)

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