Chancen und Risiken von Insolvenzversteigerungen

– Beim Insolvenzverkauf Sachwerte günstig ersteigern

Das Investment in Sachwerte hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Ein Grund dafür ist sicherlich die Schuldenkrise vieler EU-Staaten, die den meisten Anlegern deutlich vor Augen geführt hat, dass der Euro als Währung nicht so stabil ist, wie man vielleicht zuvor angenommen hatte. Aber auch aufgrund von Inflationsängsten haben sich in der jüngeren Vergangenheit relativ viele Anleger für ein Investment in Sachwerte entschieden.

Im Allgemeinen denkt man an Gold, Immobilien oder Aktien, wenn von inflationsgeschützten Sachwerten gesprochen wird. Es gibt jedoch auch noch andere Investitionsgüter, welche die gleichen Eigenschaften aufweisen können. Dazu gehören zum Beispiel Weine, Markenkleidung, Schmuck oder sonstige Wertgegenstände, die relativ teuer sind und zum größten Teil auch als Sammlerobjekte zu bewerten sind. Wer interessiert an einem Investment in solche Sachwerte ist, der wird sich zunächst die Frage stellen, wie man möglichst günstig an diese Güter kommen kann. Möchte man zum Beispiel in seltene und teure Weine investieren, so besteht das Problem in der Regel darin, dass ein relativ hoher Einkaufspreis zu zahlen ist. Es kann dann mitunter zehn Jahre oder noch länger dauern, bis sich der Wert des Weines erhöht hat. Eine Möglichkeit, die in vielen Fällen günstigere Preise verspricht, sind Insolvenzversteigerungen.

Es handelt sich dabei um Versteigerungen, die aufgrund der Insolvenz eines Unternehmens oder auch einer Privatperson durchgeführt werden. Solche Versteigerungen kennzeichnen sich unter anderem dadurch, dass die versteigerten Güter und Sachwerte in vielen Fällen unter ihrem aktuellen Verkehrswert liegen. An derartigen Insolvenzversteigerungen kann im Prinzip jeder Verbraucher teilnehmen, sodass es sich dabei für viele Anleger um eine sehr gute Möglichkeit handelt, günstig an bestimmte Sachwerte und seltene Güter zu gelangen. In nahezu jeder größeren Stadt werden in fast regelmäßigen Abständen solche Versteigerungen durchgeführt, da es leider fast immer irgendwo Unternehmen gibt, die Insolvenz anmelden müssen.

Da es das Ziel einer solchen Versteigerung ist, die Bestandswerte zwar zu einem möglichst guten Preis, aber dennoch sehr schnell zu verkaufen bzw. versteigern, können Verbraucher auf solchen Insolvenzversteigerungen echte Schnäppchen machen. Die Chance besteht bei derartigen Versteigerungen also definitiv in dem günstigen Preis, zu dem man bestimmte Güter steigern kann. Es gibt jedoch auch ein Risiko, nämlich dass man in einen so genannten Bieterrausch verfällt. Dies ist der Fall, wenn man ein Objekt unbedingt ersteigert möchte und dabei den Preis vollkommen aus den Augen verliert. Daher sollte man sich stets eine Grenze setzen, bis zu der man maximal mitbieten möchte. (er)

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