Renditen und Risiko bei Anleihen im Vergleich

– Geldanlage in festverzinsliche Schuldverschreibungen

Viele Anleger haben ihr Kapital in Anleihen investiert, da diese bis vor einiger Zeit noch als sehr sichere Geldanlagen galten. Heute muss man deutlich mehr differenzieren, welche Anleihen man als sicher bezeichnen kann, was zum Beispiel an der Euro-Schuldenkrise deutlich wird, die bereits zu einer mehrfachen Reduzierung der Bonität von Banken und Staaten als Emittenten von Anleihen geführt hat. Grundsätzlich werden Anleihen oftmals auch als Renten, Rentenpapiere oder auch als Schuldverschreibungen bezeichnet, wobei dies jedoch nur verschiedene Begriffe für die gleiche Anlageform sind.

Die vielen Schuldverschreibungen, die heute am Kapitalmarkt angeboten werden, lassen sich nach verschiedenen Kriterien in diverse Gruppen einteilen. So kann zum Beispiel danach selektiert werden, wer als Emittent am Markt auftritt. So gibt es zum Beispiel Anleihen, die von Staaten, Banken oder von Industrieunternehmen emittiert werden. Auch nach der Anleiheart lassen sich die Schuldverschreibungen in verschiedene Gruppen einteilen, beispielsweise in Optionsanleihen, Staatsanleihen oder Währungsanleihen. Üblich ist darüber hinaus auch eine Einteilung der Anleihen in festverzinsliche und variabel verzinsliche Schuldverschreibungen. Dabei sind die festverzinslichen Schuldverschreibungen die weitaus häufiger vorkommende Anleiheform, während Rentenpapiere mit einer variablen Verzinsung eher in der Minderheit sind. Der große Vorteil besteht für den Anleger bei den festverzinslichen Schuldverschreibungen vor allen Dingen darin, dass er mit einem festen Zinsertrag kalkulieren kann. Denn der Zinssatz, der mit dem Kauf der Anleihe akzeptiert wurde, kann bis zur Fälligkeit der Schuldverschreibung nicht geändert werden.

Wann die Zinsen ausgezahlt werden, hängt wiederum von der Art der Anleihe ab. Üblich ist eine jährliche Zinszahlung, es gibt aber auch Anleihen, bei denen die Zinsen angesammelt und erst bei Fälligkeit mit ausgezahlt werden. Eng in Verbindung mit dem Zinssatz muss man bei den festverzinslichen Anleihen auch den Kurs sehen, falls die Anleihe an der Börse gehandelt wird. Denn während Änderungen der Kapitalmarktzinsen bei den variabel verzinslichen Anleihen über eine Anpassung des Zinssatzes reguliert und nachvollzogen werden können, muss dies bei den festverzinslichen Schuldverschreibungen über eine Änderung des Kurses geschehen. In der Praxis sieht dies dann oftmals so aus, dass bei steigenden Kapitalmarktzinsen die Kurse der Anleihen fallen. Denn wenn die Zinsen am Kapitalmarkt steigen, erhält der Inhaber der Anleihe eine Verzinsung, die dann oft niedriger als die aktuellen Zinsen sind, die am Kapitalmarkt zu erhalten wären. Dieser „Nachteil“ wird dann jedoch durch fallende Kurse ausgeglichen, weil der Kunde die Anleihe dann preiswerter kaufen kann.
(er)

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