Fondsgeschäfte und deren Gebühren im Vergleich

– Trading-Fonds verzichten meistens auf Ausgabeaufschlag

Insbesondere bei den offenen Investmentfonds finden Anleger heutzutage eine enorm große Auswahl vor. Diese Fonds lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen, was auch wichtig ist, damit Sparer und Anleger überhaupt die Chance haben, Schritt für Schritt den passenden Fonds zu finden. Eine Einteilung kann beispielsweise in der Hinsicht vorgenommen werden, als dass zunächst einmal offene und geschlossene Fonds voneinander getrennt werden.

Bei den geschlossenen Fonds ist es nämlich so, dass diese ausschließlich zur Geldanlage dienen, wobei die jeweiligen Investoren nicht nur eine gewisse Kapitalsumme, sondern auch etwas Risikobereitschaft mitbringen müssen. Anders verhält es sich bei den offenen Fonds, denn diese leben unter anderem von der durchgeführten Risikostreuung und darüber hinaus können diese Fonds in den meisten Fällen auch im Rahmen eines Sparplans zum regelmäßigen Sparen genutzt werden. In einem zweiten Schritt lassen sich die offenen Fonds noch weiter unterteilen, beispielsweise danach, welche Werte der jeweilige Fonds im Portfolio hat. Auf dieser Basis werden die meisten offenen Fonds in vier Gruppen unterteilt, nämlich in Aktien-, Renten-, Geldmarkt- und Immobilienfonds. Hier hat der Anleger dann zahlreiche Optionen, sich in der jeweiligen Kategorie für den gewünschten Fonds zu entscheiden. Insbesondere bei den Aktienfonds gibt es eine sehr große Auswahl, sodass deutlich mehr als 1.000 Fonds weltweit existieren, welche in diesem Bereich investiert sind.

Eine weitere Unterteilung gibt es bei den offenen Fonds in der Hinsicht, ob ein Ausgabeaufschlag veranschlagt wird oder nicht. Diesbezüglich lassen sich die offenen Fonds in zwei Gruppen einteilen, nämlich einerseits in die Classic-Fonds und zum anderen in die sogenannten Trading-Fonds. Bei den Classic-Fonds ist es so, dass diese in den weitaus meisten Fällen mit einem Ausgabeaufschlag ausgestattet sind. Für den Anleger und Fondsinhaber heißt das, dass er beim Kauf der jeweiligen Fondsanteile einen Aufschlag zahlen muss, der sich durchschnittlich zwischen zwei und fünf Prozent bewegt. Dies ist natürlich ein zusätzlicher Kostenfaktor, denn der Rücknahmepreis ist eben um diese zwei bis fünf Prozent geringer als der Kaufpreis. Insbesondere aufgrund dieser Ausgabeaufschläge entscheiden sich durchaus viele Anleger für Trading-Fonds.

Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass meistens kein Ausgabeaufschlag veranschlagt wird, sodass dieser Kostenfaktor schon einmal wegfällt. Auf der anderen Seite holen sich aber auch die Trading-Fonds diese Gebühren auf andere Art und Weise wieder herein, nämlich beispielsweise durch Vertriebsprovisionen. Grundsätzlich raten Experten dazu, dass Trading-Fonds insbesondere bei einer Anlagedauer von bis zu sechs Jahren geeignet sind, denn dann macht sich der Wegfall des Ausgabeaufschlages bezahlbar. Demgegenüber profitieren Anleger bezüglich der Gebühren insbesondere dann von Classic-Fonds, wenn es um einen sehr langfristigen Horizont jenseits von sechs oder sieben Jahren geht. Es kommt also letztendlich auf die Anlagedauer an, ob sich von den Gebühren her Classic-Fonds oder eher Trading-Fonds rechnen.
(er)

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