Welchen Einfluss hat die Kontinuität im Fondsmanagement auf das Fonds-Rating?
– Kontinuität im Fondsmanagement als Ratingindikator
Bei einem Fondsrating werden Investmentfonds durch unabhängige Agenturen beurteilt. Die so entstehenden Ranglisten sollen den Anleger helfen, sich schnell einen Überblick über die enorm große Zahl der angebotenen Investmentfonds verschaffen zu können. Solche Beurteilungen werden weltweit von einer relativ kleinen Zahl darauf spezialisierter Unternehmen durchgeführt. Die bedeutendsten Ratingagenturen sind „Standard & Poors“, „Morningstar“ und als einziger deutscher Vertreter, „Feri-Trust“. All diese Agenturen bewerten die einzelnen Fonds hinsichtlich bestimmter quantitativer und qualitativer Merkmale. Aus der Summe der Einzelbewertungen ergibt sich dann eine Gesamtbewertung des Fonds die dann etwa durch ein Sternesystem (ein bis fünf Sterne) oder einen Buchstabencode dargestellt wird.
Unter den quantitativen Merkmalen werden solche gefasst, die sich in Zahlen ausdrücken lassen. Bei der Beurteilung hinsichtlich dieser quantitativen Merkmale geht es also vornehmlich um die Performance der letzten Jahre und die Risikoeinschätzung für die Zukunft. Meist fällt den quantitativen Merkmalen eines Fonds bei dessen Beurteilung der Hauptteil an der Gesamtbewertung zu. Jedoch sind sich inzwischen alle Ratingagenturen einig, dass das Fondmanagement ein sehr wichtiger Faktor beim Fondrating sein sollte. Die Beurteilung des Fondmanagement hat somit in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das dem nicht immer so gewesen ist, erklärt sich wohl aus der Tatsache, dass eine wirklich eindeutige Bewertung, wie die, welcher allein Zahlenwerte zugrunde liegen, bei der Beurteilung kaufmännischer und menschlicher Qualitäten nicht so ohne weiteres möglich ist. Die Bewertung des Fondmanagement ist daher sehr kompliziert und vor allem arbeitsaufwändig. Wie eine solche Bewertung ablaufen kann, soll im Folgenden anhand der Darstellung der bei „Standard & Poors“ üblichen Mechanismen aufgezeigt werden.
Der erste Schritt des „Standard & Poors“ – Ratings ist ein rein quantitativer Prozess. Die Agentur überprüft und bewertet den Fond relativ zu einer bestimmten Konkurrenzgruppe (Peer–Group) hinsichtlich der erzielten Performance der letzten Jahre. Im Anschluss daran wird zum zweiten Schritt, der qualitativen Bewertung übergegangen. Dieser ist, wie gesagt, um ein vielfaches arbeitsaufwändiger als der erste Teil des Bewertungsprozesses. Nun besuchen die S&P – Analysten die Manager der Investmentunternehmen, um mit diesen Interviews durchzuführen. Dabei werden allen Managern die selben Fragen gestellt, welche Aufklärung liefern sollen, über die Berufserfahrung der Manager, den Standpunkt dieser hinsichtlich der festgelegten Anlagepolitik, ihre Stellungnahmen bezüglich einiger Abschnitte mit besonders guter bzw. schlechter Performance und den Arbeitsabläufen sowie dem Teamwork innerhalb des Unternehmens.
Die durch dieses Interview gewonnenen Erkenntnisse fließen dann zu 60% in die Gesamtbewertung ein. Da „Standard & Poors“ keine weiteren Angaben zur genauen Gewichtung der einzelnen Fragekomplexe macht, ist erst einmal davon auszugehen, dass jedem Themenkomplex ein Anteil von etwa 15% am Gesamtergebnis zukommt, demgegenüber ganze 40% stehen, welche durch quantitative Merkmale konstituiert sind. Die Frage nach der Kontinuität im Fondsmanagement, also den jeweiligen Standpunkten zur vorab festgelegten Anlagepolitik hat also im Gesamtzusammenhang mit etwa 15% nur einen relativ geringen Anteil am endgültigen Bewertungsergebnis. Der Umstand jedoch, dass dieser Aspekt überhaupt in die Bewertung aufgenommen ist, stellt einen wirklichen Fortschritt im Vergleich zu den, in der Vergangenheit üblichen Schwerpunktsetzungen dar.
Die Ergebnisse der Bewertung des Fondsmanagement werden von „Standard & Poors“ in einer separaten Liste und nicht im eigentlichen „Standard & Poors Star Ranking“ präsentiert. Wie die einzelnen Investmentgesellschaften bei der Überprüfung der Fähigkeiten ihres Managements abgeschnitten haben, ist im „Standard & Poors Management Rating“ nachzulesen. Hier werden den Unternehmen von der Ratingkommission Noten in Form eines Buchstabencodes verliehen. Das Spektrum reicht dabei von „AAA“, was für ein außergewöhnlich gutes Investmentmanagement steht, bis hin zu „A“, was mit der Schulnote „Befriedigend“ gleichzusetzen ist. Eine weiter nach unten reichende Einteilung ist deshalb nicht notwendig, da die schlechtesten der Unternehmen bereits im Schritt eins, bei der Bewertung der Performance durchfallen und somit gar nicht mehr in das Rating aufgenommen werden.
(er)
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