Gewinne aus Online Casinos steuerpflichtig?

– Was Freizeitspieler bei Glücksspielen beachten sollten

Seit einigen Jahren erlebt die Online-Glücksspielbranche einen regelrechten Boom. Nicht nur Wettanbieter, sondern auch Online Casinos erfreuen sich bei den Spielern größter Beliebtheit. Je nachdem, für welches Game sich die Spieler entscheiden, profitieren Sie von unterschiedlichen Gewinnmöglichkeiten. Teilweise gibt es Spielautomaten, bei denen der Jackpot deutlich über eine Million Euro beträgt - so etwa beim weltbekannten Mega Moolah Slot. Eine berechtigte Frage, die sich vor allem steuerlich interessierte Menschen stellen, ist dabei, wie etwaige Gewinne in Online Casinos steuerlich behandelt werden. Müssen Glückspilze tatsächlich Steuern entrichten oder sind derartige Gewinne in der Bundesrepublik Deutschland steuerfrei?

Jackpot im Online Casino abgeräumt - kommt jetzt das deutsche Finanzamt?
Es hört sich nach einem „Luxusproblem“ an, doch viele Spieler möchten bereits im Vorfeld wissen, wie Glücksspielgewinne steuerlich behandelt werden. Die Antwort auf diese Frage findet sich im §4 Nr. 9b UstG. Dieser besagt, dass sämtliche Gewinne, die bei einem legalen Glücksspiel erzielt werden, grundsätzlich völlig steuerfrei sind. Voraussetzung ist, dass diese in Deutschland oder einem anderen EU-Land gewonnen werden. Das bedeutet, dass Spieler sicherstellen sollten, dass Sie möglichst in einem Online Casino mit europäischer Lizenz spielen. Wenn Sie den genauen Gesetzestext nachlesen möchten, können Sie das auf dieser Seite gerne tun.

Die meisten Online-Glücksspielanbieter verfügen zurzeit über eine Lizenz der maltesischen Glücksspielbehörde (Malta Gaming Authorithy). Da Malta ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist, sollten die bei diesen Anbietern erzielten Gewinne steuerfrei empfangen werden dürfen.

Berufsspieler müssen Steuern auf Gewinne entrichten
Grundsätzlich gilt die Steuerfreiheit für Glückspilze beim Online Casino ausschließlich für rein private Spieler. Wer hingegen regelmäßig beachtliche Beträge von Glücksspielunternehmen überwiesen bekommt und darüber hinaus keine weiteren Einnahmen vorzuweisen hat, wird sehr wahrscheinlich als sogenannter „Berufsspieler“ eingruppiert. Das hat zur Folge, dass die erwirtschaften Gewinne ganz normal versteuert werden müssen.

Die Höhe einer einmaligen Gewinnausschüttung ist dabei nicht unbedingt ausschlaggebend dafür, ob es sich um einen Freizeit- oder Berufsspieler handelt. Wer zum Beispiel ein einziges Mal einen Jackpot von 100.000 Euro knackt, kann auch trotz dieser hohen Gewinnsumme als Freizeitspieler gesehen werden und muss keine Steuern entrichten. Um die „Spielerkarriere“ mit einem möglichst geringem Verlustrisiko für sich selbst zu beginnen, empfiehlt es sich übrigens, einen attraktiven Willkommensbonus zu beanspruchen. Viele Anbieter gewähren nämlich einen prozentualen Bonusbetrag auf die erste Einzahlung (z.B. 100% Bonus bis zu 100 Euro).

Glücksspiellizenz als Grundvoraussetzung für ein sicheres Spielvergnügen
Zur steuerlichen Behandlung von Glücksspielgewinnen im Internet kommt es also hauptsächlich darauf an, dass der Anbieter legal ist. Um dies sicherstellen zu können, ist eine gültige Glücksspiellizenz eines europäischen Mitgliedsstaates (z.B. Malta) ein „Must-Have“. Zudem sollten Casino-Kunden darauf achten, dass die Glücksspielanbieter einige Erfahrung mitbringen und andere Spieler bereits positive Erfahrungen gemacht haben.
(er)

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