Guthaben Kreditkarte auch bei Arbeitslosigkeit

Die "normalen" Kreditkarten, bei denen die Banken mit Ausgabe der Kreditkarte auch einen Kredit gewähren, sind an ähnliche Bonitätskriterien gebunden, wie die Kreditvergabe selbst. Der Antragsteller muss eine Selbstauskunft ausfüllen, auf deren Basis die Schufa eingeholt wird und er muss einen Einkommensnachweis vorlegen. Bei negativer Schufa oder bei Arbeitslosigkeit wird eine Kreditkarte verweigert. Wer einmal in Besitz einer Kreditkarte gekommen ist und diese nur vereinbarungsgemäß einsetzt, dem wird diese dann, auch wenn er arbeitslos werden sollte, nicht entzogen.

Anders verhält es sich, wenn zum ersten Mal eine Kreditkarte beantragt wird, arbeitslose bekommen die eben genannten Kreditkarten nicht, weil die Banken nicht bereit sind, Personen ohne geregeltes Einkommen aus Arbeit einen Kredit zu gewähren. Bei den so genannten Kreditkarten ohne Schufa auf Prepaidbasis, die nur von ausgewählten Anbietern ausgegeben werden, ist das anders. Die Prepaid Kreditkarten funktionieren nur auf Guthabenbasis, das heißt, der Kartenbesitzer kann die Kreditkarte nur dann zum Bezahlen einsetzen, wenn er vorher auf das Kreditkartenkonto ein entsprechendes Guthaben überwiesen hat. Jetzt können einige denken, dann kann derjenige doch gleich mit der EC-Karte, die zum Girokonto gehört, bezahlen. Das ist richtig, aber manchmal ist die Kreditkarte das bevorzugte oder auch das einzige Bezahlmittel, welches akzeptiert wird. Das ist so bei manchen Einkäufen im Internet und bei vielen Autovermietern, die ein Auto grundsätzlich nur gegen Vorlage einer Kreditkarte vermieten. Auch bei Urlaubsreisen in das außereuropäische Ausland sind Kreditkarten ein gängiges Zahlungsmittel, in vielen Ländern außerhalb Europas ist die EC-Karte unbekannt. Deshalb ist es immer sinnvoll die Kreditkarte als Alternativzahlmittel zu besitzen. Die Guthaben Kreditkarte wird völlig unabhängig von der Bonität des Antragstellers auf Antrag ausgegeben, es wird keine Schufa eingeholt und ein Nachweis über irgendwelches Einkommen muss nicht erbracht werden.

Während "normale" Kreditkarten auch schon kostenlos zu bekommen sind, gibt es bei den Prepaid Kreditkarten noch keinen Anbieter, der diese kostenlos ausgibt. In der Regel ist eine Jahresnutzungsgebühr zu entrichten, die derzeit bei mindesten 39 Euro liegt. Das wird sich sicher auch nicht ändern. Die kostenlosen Kreditkarten bringen den Anbietern auf andere Art und Weise Geld ein, denn Kreditkarteninhaber, die den Teilzahlungsrahmen des Kreditkartenkontos nutzen, zahlen mit den Zinsen, die meist noch deutlich über den Zinsen für Dispositionskredite liegen, doppelt und dreifach an die Bank. Eine Guthaben Kreditkarte bringt dem Anbieter hingegen keine zusätzlichen Zinseinnahmen.

Für jeden Verbraucher, der an eine Kreditkarte interessiert ist, ist wichtig zu wissen, dass es sich durchaus lohnt, eine Kreditkarte zu beantragen, wenn er eine Festanstellung besitzt. Diese einzusetzen ist ja niemand gezwungen, und wenn die Kreditkarte bei einem Anbieter zu bekommen ist, der diese ohne bestimmte Bedingungen gebührenfrei ausgibt, dann lohnt sich das. Was man hat, das hat man, was man bekommt das weiß man nicht. (er)