Kreditkarte ohne Einkommensnachweis

Neben den klassischen Kreditkarten, die über einen zinsfreien Kreditrahmen verfügen, bieten einige Banken auch Kreditkarten auf Guthabenbasis an. Die ausgebende Bank verzichtet dabei zum Einen auf die Abfrage von Informationen bei der Schufa, der Kredit-Schutzgemeinschaft, und zum Anderen auf die Einreichung von Einkommensnachweisen.

Durch Verzicht auf Einkommensnachweise ist die Prepaid Kreditkarte, die es als VISA Card oder MasterCard gibt auch für Schüler und Studenten geeignet, die nicht über ein eigenes oder ausreichendes Einkommen verfügen, aber auch für Kunden, die bereits negative Einträge bei der Schufa haben. In der Regel setzen die Banken und Sparkassen auf der Basis der Einkommensnachweise die Höhe des Kreditkarten-Verfügungsrahmens fest und vergeben bei besonders hohen Einkommen auch attraktivere Kreditkarten wie Gold- oder Platin-Kreditkarten. Mit einer Kreditkarte auf Guthabensbasis hat der Inhaber immer die volle Kostenkontrolle: Ausgegeben werden kann nur das Geld, das zuvor auf das Kreditkartenkonto überwiesen wurde. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei aber die gleichen, wie bei einer normalen Kreditkarte. Mehrere Millionen Akzeptanzstellen weltweit nehmen die Karte zum Bezahlen an und auch im Internet kann mit einer Kreditkarte auf Guthabenbasis bezahlt werden.

Unterschiede zur normalen Kreditkarte gibt es beispielsweise bei den Gebühren. Für Abhebungen am Geldautomaten liegen die entsprechenden Entgelte in der Regel unter den sehr hohen Barabhebungsgebühren normaler Karten. Teilweise verlangen Banken bei klassischen Kreditkarten eine Mindestgebühr oder eine prozentuale Abgabe, teilweise bis zu 10 Euro. Bei Kreditkarten auf Guthabenbasis ist diese Gebühr meistens nach oben begrenzt und liegt im unteren einstelligen Euro-Bereich. Das Auslandseinsatzentgelt, das erhoben wird, wenn mit der Karte außerhalb der Eurowährungszone bezahlt wird, ist oft auch geringer als bei normalen Kreditkarten. Höher ist dafür der Jahrespreis für die Kreditkarte auf Guthabenbasis. Während fast alle Finanzinstitute Girokontopakete mit kostenlosen Kreditkarten anbieten, kosten Kreditkarten auf Guthabenbasis zwischen 30 und 50 Euro im Jahr.

Ein interessantes Extra bieten Kreditkarten auf Guthabenbasis bei der Verzinsung. Einige Anbieter zahlen für das auf der Karte eingezahlte Guthaben einen attraktiven Zinssatz. Je nach der Höhe des Guthabens und der Anbieterbank kann dieser Zins bei über 3 Prozent p. a. liegen und damit ungefähr im Zinsbereich für Tages- und Festgelder. (er)