Unterschiedliche Sparkonten im Vergleich

– Was ist ein Laufzeitkonto?

Der Begriff Laufzeitkonto wird von einigen Banken verwendet, wenn sie ihr Festgeldangebot bewerben. Der Definition gemäß handelt es sich bei einem Laufzeitkonto um eine Sparanlage, welche zu einem vorab definierten Zeitpunkt endet und somit eine Laufzeit aufweist. Das Geld kann über unterschiedliche Zeiträume festgelegt werden, die meisten Banken bieten Laufzeiten von sechs Monaten, einem Jahr und dem Vielfachen eines Jahres an.

Darüber hinaus lässt sich manchmal ein Angebot für kürzere Laufzeiten von einem Monat bis zu einigen Monaten finden, einige Geldinstitute ermöglichen auch eine Anlagedauer von achtzehn Monaten. Die Zinsen werden üblicherweise nach Ablauf eines Jahres, bei kürzeren Laufzeiten im Moment der Fälligkeit, gutgeschrieben. Da es sich bei den Zinsen für ein Laufzeitkonto um festgelegte Zinssätze handelt, gilt die Formel, dass eine längere Laufzeit zu einem höheren Zinssatz führt, nicht in jedem Fall. Nicht selten werden für drei- bis vierjährige Laufzeiten die höchsten Zinssätze angeboten, während diese bei einer Anlagedauer von fünf Jahren geringfügig sinken. Die Zinsen eines Laufzeitkontos liegen für den gesamten Zeitraum fest, so dass der Sparer sich mittels dieser Geldanlage gute Zinserträge sichern kann, wenn er mit sinkenden Zinssätzen rechnet. Ein Laufzeitkonto kann außer in Euro auch in einer Fremdwährung geführt werden; in diesem Fall sind zwar die Zinserträge sicher zu erwarten, durch Währungsschwankungen treten jedoch zusätzliche Gewinne oder auch Verluste auf. Während der vereinbarten Anlagedauer eines Laufzeitkontos besteht grundsätzlich keine Anspruch auf eine vorzeitige Rückzahlung.

Wenn der Anleger eine wirtschaftliche Notlage glaubhaft machen kann, wird die Bank seinem Wunsch jedoch entsprechen; sie darf dafür Vorschusszinsen berechnen. Einige Finanzinstitute bieten Laufzeitkonten mit dem Recht der vorzeitigen Rückforderung an, wobei sich bei der Ausübung dieser Option jedoch die Zinsen deutlich verringern. Da die Bank die von ihr vergebenen Kredite durch Einlagen und Eigenkapital absichern muss, hat sie selbstverständlich ein hohes wirtschaftliches Interesse daran, dass Einlagen von Laufzeitkonten nicht vorzeitig zurückgefordert werden. Bei Vertragsabschluss ist zu beachten, ob das Laufzeitkonto am Ende der Laufzeit automatisch ausläuft. Nicht wenige Banken sehen in ihren Geschäftsbedingungen vor, dass ein Festgeldkonto automatisch verlängert wird, wenn der Sparer seine Einlage nicht rechtzeitig zurückfordert. Die auf einem Laufzeitkonto vorhandenen Spareinlagen unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung der Bank sowie der freiwilligen Sicherung, sofern das Geldinstitut Mitglied in einem entsprechenden Verband ist. Ausländische Banken bieten teilweise sehr hohe Zinsen für ein Laufzeitkonto, der Sparer sollte aber in jedem Fall prüfen, ob das Institut einem Einlagensicherungsfonds beigetreten ist. Für Banken aus Staaten der Europäischen Union bestehen Mindeststandards, welche den privaten Anleger in der Regel vor Verlusten schützen.
(er)

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