Leverage als Hebelinstrument beim Devisenhandel nutzen

– Was ist der Leverage?

Im Bereich Forex Trading gibt es einige Fachbegriffe, mit denen man sich auf jeden Fall auseinander setzen sollte, bevor man aktiv in den Devisenhandel einsteigt. Einige Fachbegriffe vermitteln nicht nur ein bestimmtes Wissen, sondern sind Teil der gesamten Struktur des Forex Trading. Zu diesen Begriffen gehört unter anderem auch der Leverage. Der Begriff Leverage stammt aus dem Englischen und wird im Deutschen in der Regel mit Hebel übersetzt. Doch was genau verbirgt sich nun beim Forex Trading hinter dem Leverage?

Vereinfacht gesagt ist der Leverage ein Kredit, den der Forex Broker dem Kunden zur Verfügung stellt, um eine sehr große Summe an Devisen handeln zu können. Als Zahl ist der Leverage im Grunde ein Vielfaches von dem Kapital, welches der Kunde in Devisen investieren möchte. Wie hoch dieses Vielfache genau ist, das sagt eben der Hebel (Leverage) aus. Üblich sind im Bereich des Forex Trading Hebel, die sich zwischen einem Wert von 20:1 bis zu einem Wert von 400:1 bewegen. Die erste Zahl ist dabei stets das Vielfache, welches sich auf eine Einheit (zweite Zahl) des Kundenkapitals bezieht. Im Falle eines Hebels von 200:1 würde das bedeuten, für jeden Euro Kapital, welches der Kunde einsetzen möchte, bekommt er vom Forex Broker das 200-fache Kapital geliehen. Möchte man zum Beispiel 300 Euro in eine bestimmte Währung investieren, könnte man beim Hebel von 200:1 insgesamt für 60.000 Euro diese Währung handeln. Der Leverage ist also die Voraussetzung dafür, dass man als Anleger überhaupt so hohe Gewinne beim Devisenhandel erzielen kann. Denn man setzt nicht nur das eigene Kapital ein, sondern man erhält durch den Hebel ein Vielfaches noch vom Broker hinzu geliehen.

Wie hoch der Hebel in der Praxis ist, ist von Broker zu Broker und auch von Währung zu Währung unterschiedlich. Generell gilt, je höher der Hebel ist, desto größer sind auf der einen Seite die Gewinnchancen für den Kunden, aber umso schneller kann man auf der anderen Seite sein Kapital auch verlieren. Warum ist das so? Die Erklärung dafür ist relativ einfach. Der Hebel hängt zusammen mit dem Margin, also der Sicherheitsleistung, die der Kunde in Form seines eigenen Kapitals auf dem Handelskonto haben muss. Dividiert man den Hebel durch 100, so erhält man die Höhe des Margin in Prozent. Das bedeutet konkret, bei einem Hebel von 400:1 liegt das Margin bei nur 0,25 Prozent, beim Hebel von 100:1 sind es 1,00 Prozent und bei einem recht geringen Hebel von 20:1 beträgt das Margin 5,00 Prozent.

Die Höhe des Margin ist im Grunde gleichzeitig die Grenze, um wie viel Prozent die vom Kunden gekaufte Währung im Wert fallen darf, bis ein Margin Call erfolgt und der Kunde evtl. sein eingesetztes Kapital verlieren kann. Bei einem Hebel von 400:1 und dem Margin von gleichzeitig 0,25 Prozent darf die Währung sich also nur um maximal 0,25 Prozent gegenüber der anderen Handelswährung negativ entwickeln, damit die Position nicht automatisch geschlossen wird und der Kunde sein eingesetztes Kapital verliert. Bei einem Hebel von 20:1 und einem Margin von fünf Prozent liegt diese „Grenze“ schon bei fünf Prozent, man hat also deutlich mehr Spielraum für vorübergehende Verluste. Aus diesem Grunde sollte man gerade als Anfänger darauf achten, nicht einen sehr hohen Leverage zu wählen, damit man nicht sofort sein Kapital verliert. Wer hingegen sehr spekulativ handeln möchte und vor allem sehr hohe Gewinne zum Ziel hat, sollte dann auch einen hohen Leverage von 200:1 oder 400:1 nutzen. (er)

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