Rentenpapiere als sichere Geldanlage kaufen

Bei sicheren Geldanlagen handelt es sich nicht zwingend um Spareinlagen, Tagesgelder oder Festgelder, sondern es gibt noch mehr Finanzprodukte, die mit einer relativ großen Sicherheit ausgestattet sind. Zu nennen sind hier beispielsweise Bundeswertpapiere oder auch andere Staatsanleihen, die in den Bereich der sogenannten Rentenpapiere fallen. Der Begriff „Renten“ hat allerdings nichts mit der Altersrente zu tun, sondern ist eine spezielle Bezeichnung für verzinsliche Wertpapiere, die am Finanzmarkt angeboten werden.

Es gibt diverse Begriffe für diese Art der Geldanlage, wie zum Beispiel Anleihen, Schuldverschreibungen, Rentenpapiere oder Renten. Im Allgemeinen werden solche Finanzprodukte als sichere Geldanlage beschrieben, wobei allerdings zwischen den verschiedenen Varianten erhebliche Unterschiede existieren können. Es wäre also falsch zu behaupten, dass sämtliche Rentenpapiere mit einer hohen Sicherheit ausgestattet sind. Ein gutes, wenn auch negatives Beispiel, waren in der jungen Vergangenheit griechische Staatsanleihen. Es handelte sich dabei zwar um Wertpapiere, die von einem Staat emittiert wurden, was aber dennoch nicht bedeutete, dass Anleger mit einer hohen Sicherheit rechnen konnten. Vielmehr gelten Anleihen bestimmter Länder auch heute noch als sehr riskant, was Anleger übrigens auch dem jeweiligen Rating entnehmen können. Ohnehin ist die Bewertung der Emittenten, die von Rating-Agenturen wie Standard & Poor's vorgenommen wird, ein sehr guter Anhaltspunkt für Anleger.

Kunden können diesem Rating nämlich entnehmen, wie Experten die Bonität eines Emittenten einschätzen. Neben der Sicherheit spielt bei einem Investment in festverzinsliche Wertpapiere ebenso der Ertrag eine Rolle. Die durchschnittliche Rendite festzustellen ist gerade bei Anleihen nicht immer ganz einfach, da sich der Ertrag mitunter aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt. Der wesentliche Teil der Rendite besteht bei den Rentenpapieren sicherlich in der Verzinsung, die dem Anleger zugesagt wird. Meistens handelt es sich dabei um einen Festzins. Es gibt aber natürlich auch Renten, die mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sind. Neben der Verzinsung sind es vor allen Dingen mögliche Kursgewinne, die ebenfalls zum Ertrag beitragen können.

Allerdings sollte man als Kunde wissen, dass die etwaigen Gewinne durchschnittlich betrachtet deutlich geringer sind, als es beispielsweise bei Aktien möglich ist. Der Grund besteht einfach darin, dass die Kursschwankungen bei Rentenpapieren wesentlich schwächer als bei Aktienwerten sind. Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Wahl des passenden Rentenpapieres ebenfalls beachtet werden sollte, ist die mögliche Verfügbarkeit des angelegten Kapitals. Viele Renten sind börsenfähig, sodass ein Verkauf jederzeit an der Wertpapierbörse möglich ist. Dies trifft allerdings keineswegs auf alle Rentenpapiere zu, sodass sich der Anleger stets in den Bedingungen informieren sollte, unter welchen Voraussetzungen er sein Kapital wieder abrufen kann. (er)