Anlagestrategien nach Aktienquoten ausrichten

– Risikoklassen nach der Aktienquote berechnen?

Im Durchschnitt ist die Rendite beim Investment in Aktien höher als bei der Anlage in Anleihen, auch wenn man diesbezüglich nicht pauschalisieren kann. Für die richtige Mischung zwischen Aktien und Anleihe gibt es eine Formel, die wie folgt lautet: Aktienquote = 100 minus Lebensalter. Wer also zum Beispiel 45 Jahre alt ist, sollte sein für das Investment in Aktien und Anleihen gedachtes Kapital zu 55 Prozent in Aktien und zu 45 Prozent in Anleihen aufteilen.

Grundsätzlich haben sowohl Aktien als auch Rentenpapiere ihre Vor- und Nachteile, sodass die „richtige“ Kombination dieser zwei Anlageformen ganz entscheidend für den Gesamterfolg des Investments sein kann. Wenn es um die Frage geht, wie hoch der Anteil der Aktien am Gesamtengagement sein soll, dann fragen Bank- und Vermögensberater den Anleger häufig nach seiner Risikobereitschaft. Möchte man allerdings die exakte Aktienquote auf Basis der Risikobereitschaft festlegen, so gibt es oftmals das Problem, dass die Situation an den Finanzmärkten häufigen Veränderungen unterworfen ist. Zudem muss man als langfristig orientierter Anleger darauf achten, dass das Investment in Aktien über einen so langen Zeitraum erfolgt, dass eventuelle Kursverluste wieder aufgeholt werden können. Demzufolge ist es nicht ganz einfach, die Risikoklassen anhand der Aktienquote zu berechnen. Dennoch hat sich diesbezüglich eine standardisierte Einteilung in drei Anlegertypen durchgesetzt, sodass man auch drei Risikoklassen nach der Aktienquote festmachen kann. So gelten zum Beispiel Anleger, die eine Aktienquote zwischen null und 30 Prozent haben, also sehr risikoscheue und somit sicherheitsbewusste Anleger.

Wessen Aktieninvestment einen Anteil zwischen 30 und 70 Prozent des Gesamtkapitals ausmacht, der wird als bedingt risikobereiter Anleger eingestuft. Alle Anleger, die eine Aktienquote zwischen 70 und 100 Prozent haben, gelten als risikofreudige Anleger. Wenn es nun um eine langfristige Anlage geht, kann man bezüglich der richtigen Aktienquote wieder auf die eingangs erwähnte Formel zurückgreifen. Auf diese Formel griff übrigens bereits der weltbekannte Börsenguru André Kostolany zurück. Auf Basis der Formel Aktienquote = 100 minus Lebensalter wird festgelegt, dass die Aktienquote mit steigendem Lebensalter immer weiter abnimmt. Der Grund ist ganz einfach der, dass mit steigendem Alter immer weniger Zeit bleibt, um etwaige Kursverluste ausgleichen zu können. Daher sollte die Sicherheit durch eine kontinuierliche und langsame Umschichtung von Aktien in Anleihen im Alter immer weiter erhöht werden. Statistisch ist es übrigens so, dass vorübergehende Verluste beim Aktieninvestment in aller Regel nach spätestens zehn Jahren in einen Gewinn umgemünzt werden können, auch wenn es natürlich auch von dieser Regel einige Ausnahmen gibt.
(er)

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