Steuerersparnisse durch Alterseinkünftegesetz nutzen

In Deutschland wird mittlerweile viel für die Altersvorsorge getan, wobei auch der Staat immer mehr Unterstützung gibt. Zunächst einmal ist es natürlich nach wie vor die gesetzliche Rentenversicherung, die für viele Millionen Bundesbürger im Alter als wichtigste Absicherung dient. Ferner gibt es seit mittlerweile über zehn Jahren spezielle Förderungen, die der Staat für die private Altersvorsorge vorgesehen hat. Zu nennen sind hier in erster Linie Riester- und Rürup-Rente.

Es handelt sich dabei um spezielle Zulagen bzw. Steuervergünstigungen, die unter bestimmten Voraussetzungen im Bereich der privaten Vorsorge gewählt gewährt werden. Ein vergleichsweise neues Gesetz, welches ebenfalls speziell auf die Altersvorsorge ausgerichtet ist, ist das Alterseinkünftegesetz. Dieses regelt grundsätzlich den Aufbau der Altersvorsorge in Deutschland, wobei ein wichtiger Punkt darin besteht, dass das bisherige Dreisäulen-Modell durch das sogenannte Dreischichten-Modell ersetzt wurde. Beim Dreisäulen-Modell war es so, dass sich die Altersvorsorge in Deutschland auf drei Säulen aufteilte. Diese bestanden aus der gesetzlichen Rentenversicherung, der betrieblichen Altersvorsorge sowie der privaten Altersversorgung. Im Kern besteht dieses Modell auch weiterhin, es wird allerdings jetzt als Dreischichten-Modell bezeichnet. Etwas geändert hat sich dabei die Aufteilung in die drei vorhandenen Schichten. Nach wie vor bildet die gesetzliche Rentenversicherung die unterste Schicht, ist aber gleichzeitig hinsichtlich der späteren Altersvorsorge von größter Bedeutung.

Ebenfalls zur ersten Schicht wird jetzt die Förderung in Form der Riester-Rente gezählt. Die zweite Schicht besteht nun aus der betrieblichen Altersvorsorge, die unter anderem durch die Rürup-Rente ergänzt wird. Zur dritten Schicht gehören in erster Linie alle Produkte, die der privaten Altersvorsorge dienen können. Für den Verbraucher hat das Alterseinkünftegesetz zwar in der Praxis einige Folgen, diese werden aber bewusst kaum oder gar nicht wahrgenommen. Wichtig ist das System als Ganzes, welches beinhaltet, dass sich die ideale Altersvorsorge in Deutschland aus mehreren Teilen zusammensetzt. Von besonderer Bedeutung ist die private Vorsorge natürlich für solche Verbraucher, die über keine gesetzliche Rente verfügen können.

Dabei handelt es sich in erster Linie um Selbstständige und Freiberufler, die entweder gar nicht oder nur vorübergehend in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt haben. Somit stellt das Alterseinkünftegesetz eine wichtige Basis dar, um zumindest während des Arbeitslebens dazu beitragen zu können, dass eine optimale Altersvorsorge aufgebaut werden kann. Selbstständige und Freiberufler haben übrigens jederzeit die Möglichkeit, später von der gesetzlichen Rentenversicherung profitieren zu können, indem während der Arbeitszeit freiwillig Beiträge eingezahlt werden. Dies ist jederzeit möglich, wobei der Mindestbeitrag bereits bei etwas mehr als 100 Euro im Monat beginnt. (er)