Volatilität bei Aktien als wichtige Kennzahl berechnen

– Arten und Methoden von Aktienanalysen

Wer sich intensiv mit Aktien beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass es zahlreiche Kennzahlen und sonstige Werte gibt, die bei der Analyse von Interesse sind. Daher ist es sicherlich sinnvoll, die möglichen Analysen in zwei große Gruppen zu unterteilen, nämlich zum einen in die Chart- und zum anderen in die Fundamentalanalyse. Bei der Chartanalyse geht es nahezu ausschließlich darum, wie sich der Kurs der Aktie in der Vergangenheit verhalten hat.

Deutlich komplizierter ist die Fundamentalanalyse, da es hier diverse Zahlen und Werte gibt, die ermittelt werden müssen. Die besondere Schwierigkeit besteht in dem Zusammenhang darin, dass die jeweiligen Kennzahlen nicht nur berechnet, sondern auch richtig interpretiert werden müssen. So ist es beispielsweise relativ einfach, das Kurs-Gewinn-Verhältnis zu berechnen. Etwas schwieriger wird es dann schon, wenn der Anleger interpretieren soll, was sich aus dem errechneten Wert im Detail ableiten lässt. Neben dem Kurs-Gewinn-Verhältnis und einigen weiteren Kennzahlen gehört sicherlich auch die Volatilität zu den Werten, die bei der Analyse von Aktien durchaus von größerem Interesse sind. Zunächst einmal muss der Anleger natürlich verstehen, was die Volatilität beinhaltet und worum es sich dabei im Detail handelt. Vereinfacht dargestellt ist die Volatilität schlichtweg die Schwankungsbreite, die ein Aktienkurs innerhalb einer kürzeren Zeit vollzieht.

Gibt es bei dem entsprechenden Aktienwert also relativ häufig größere Kursschwankungen, so wird die Aktie meistens als sehr volatil bezeichnet. Schaut man sich einmal den deutschen Markt an, so gelten insbesondere die kleineren Nebenwerte als volatil, während die Fachleute bei den DAX-Aktien davon sprechen, dass diese eine vergleichsweise geringe Volatilität haben. Die Volatilität ist allerdings eine Kennzahl, die nichts darüber aussagt, ob der Anleger bei einem Investment Kursgewinne erwarten kann oder voraussichtlich Kursverluste entstehen werden.

Letztendlich dient die Volatilität vor allen Dingen dazu, dass der Anleger beurteilen kann, ob er mit größeren oder weniger umfangreichen Kursschwankungen rechnen muss. Daraus leitet sich unter anderem ab, dass beispielsweise bei einem Kauf stets ein Limit angegeben werden sollte, damit der Kurs nicht deutlich höher ist, als der Anleger eigentlich zu zahlen bereit wäre. Für spekulativ eingestellte Anleger sind Aktien mit einer hohen Volatilität sicherlich besonders interessant, da dann die Chance auf höhere Kursgewinne größer ist als bei Aktien, die sich vom Kurs her eher geringfügig verändern. Sicherheitsorientierte Anleger entscheiden sich hingegen häufig für Aktienwerte, die eine relativ geringe Volatilität aufweisen.
(er)

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