Wechsel in die private Krankenversicherung

– Wann ist ein Wechsel der Krankenversicherung möglich und lohnt er sich überhaupt

Mit Beschlussfassung zur Gesundheitsreform durch den Deutschen Bundestag ist die Krankenversicherung in Deutschland zur Pflicht geworden. Es gibt gesetzliche Krankenversicherungen (GKV) und private Krankenversicherungen (PKV). Der Beitrag der GKV richtet sich nach dem Bruttoverdienst. Ein bestimmter prozentualer Betrag wird als Krankenversicherungsbeitrag ermittelt. Für die Leistungen der GKV gibt es einen Leistungskatalog.

Hier sind alle Leistungen, die übernommen werden enthalten. Die Leistungen sind bei allen gesetzlichen Krankenkassen gleich. In der Regel handelt es sich um Grundversorgung. Bei einigen Behandlungen, Rezepten und Medikamenten sind Zuzahlungen zu leisten. In der GKV können über einen Beitragszahler die Kinder bzw der gering verdienende Partner beitragsfrei mitversichert werden. Bei der PKV entscheidet der Versicherungsnehmer selbst, welche Leistungen er zu welchen Bedingungen absichern möchte. Individuell kann das Versicherungspaket ausgewählt werden. Der Beitrag richtet sich nach dem Alter, den zu versichernden Leistungen und nach Vorerkrankungen. Vor der Aufnahme wird eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Die Leistungen der PKV liegen in der Regel über denen der GKV. Zuzahlungen können ganz oder teilweise ausgeschlossen werden. Die Leistung von Sonderbehandlungen (Chefarztbehandlung im Krankenhaus) kann vereinbart werden.

Zur Krankenhausbehandlung kann der Privatpatient sein Krankenhaus frei auswählen. Bei Fachärzten hat der privatversicherte Patient kaum Wartezeiten. Auch alternative Behandlungen, die von der GKV nicht bezahlt werden sind eingeschlossen. Privat krankenversichern können sich Arbeitnehmer, die mehr als 47700 € im Jahr verdienen, Selbständige, Freiberufler und Beamte. Die Arbeitnehmer, die in der GKV bleiben müssen, können über Zusatzversicherungen einen ähnlichen Standart erreichen wie privatversicherte Personen. Die PKV lohnt sich für alle, die eine bessere Versorgung als in der GKV wünschen. Besserverdienende Personen können durch die andere Beitragsberechnung in der PKV mit weniger Beitrag wesentlich bessere Leistungen erhalten. Das trifft besonders für Singles oder Ehepaare ohne Kinder zu. Bei der Beitragshöhe sind das Lebensalter und Vorerkrankungen wichtige Kriterien. Deshalb ist die PKV auch für jüngere Personen (bis max. 40 Jahre) attraktiver. (er)

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