Zinsen von Überziehungskrediten im Vergleich

– Überziehungskredit ist besser als gar kein Darlehen

Banken bieten ihren Kunden heutzutage diverse Kreditformen an, die für verschiedene Verwendungszwecke oftmals die optimale Finanzierungslösung darstellen. Neben dem Ratenkredit ist es vor allem der Dispositionskredit, der von vielen Millionen Bürgern hierzulande genutzt wird. Ein Vorteil des Dispokredites ist die große Flexibilität und darüber hinaus auch die Tatsache, dass bei einem vorhandenen Einkommen keine großartige Prüfung seitens der Bank stattfindet, sodass im Prinzip jeder Kontoinhaber, der über regelmäßige Einkünfte verfügt, auf seinem Girokonto einen Dispositionskredit zur Verfügung gestellt bekommen kann.

Die Höhe des Dispositionskredites wird zwischen Bank und Kunde individuell vereinbart und beträgt meistens maximal das dreifache Nettoeinkommen des Kunden. Während der Dispositionskredit meistens recht unkompliziert vergeben wird, gibt es andere Darlehensarten, bei denen die Banken den Kreditantrag des Kunden durchaus auch öfter ablehnen. Es kann also durchaus passieren, dass ein Kunde zwar auf seinem Girokonto ein Dispositionskredit nutzen kann, jedoch keinen Ratenkredit erhält. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, zumindest vorübergehend einen sogenannten Überziehungskredit zu vereinbaren. Der Überziehungskredit ist praktisch eine Erweiterung des Dispositionskredites, die allerdings meistens nur für einen fest vereinbarten Zeitraum gilt, während der Dispositionskredit zeitlich unbeschränkt zur Verfügung gestellt wird.

Auch beim Überziehungskredit wird normalerweise kein separater Kreditvertrag geschlossen, sondern die Bank erhöht einfach das Kreditlimit des Kunden, welches über das Girokonto genutzt werden kann. In der Praxis könnte dies so aussehen, dass der Kunde bisher beispielsweise über einen Dispositionskredit von 3.000 Euro verfügte. Anschließend vereinbart der Kunde mit seiner Bank, dass ihm ein Überziehungskredit von zusätzlich 2.000 Euro eingeräumt wird, sodass er insgesamt über einen Betrag von bis zu 5.000 Euro verfügen kann. Bevor man sich gleichzeitig für die Vereinbarung eines Überziehungskredites entscheidet, sollte man sich definitiv sehr genau über die anfallenden Kosten informieren.

Es ist nämlich unbestritten, dass der Überziehungskredit der mit Abstand teuerste Kredit überhaupt ist, denn die zu zahlenden Überziehungszinsen sind noch einmal höher als der ohnehin schon recht teure Dispozins, den der Kunde im Zuge des Dispositionskredites zu zahlen hat. Berechnet eine Bank zum Beispiel einen Dispozins von elf Prozent, so ist es durchaus nicht unüblich, dass die Überziehungszinsen sich im Bereich zwischen 14 und 16 Prozent bewegen. Aufgrund dieser hohen Zinssätze ist es ratsam, einen Überziehungskredit nur für einen befristeten Zeitraum in Anspruch zu nehmen und nicht, wie es häufig beim Dispositionskredit geschieht, zeitlich unbeschränkt zu nutzen.
(er)

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